Was ist Kurzzeitbräune?

Kurzzeitbräune
Die Sonnenuhr zählt die heiteren Stunden nur

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Kurzzeit-Bräune entsteht durch Pigment-Dunkelung

Kurzzeitbräune bildet sich innerhalb kurzer Zeit, nach 2 – 24 Stunden – und verliert sich  ebenso schnell wieder.

In den pigmentproduzierenden Melanozyten liegt eine gewisse Menge an ungefärbten Melaninvorstufen vor. UV-A Strahlen bewirken eine chemische Veränderung (Oxidation) und damit eine Umformung in schützendes Melanin.  Außerdem kommt es zu einer Umverteilung der Melaninpakete in der Zelle. Da diese Pigment-Dunkelung keine Neusynthese braucht, ist dieser Prozess innerhalb von Stunden sichtbar.

Aber:

  • Die Menge an schützendem Pigment ist dadurch natürlich limitiert. Zur Ausbildung von mehr Pigment bedarf es einer Neusynthese von Melanin (Langzeitbräune).  Dazu benötigt der Melanozyt die Anregung durch UV-B Strahlen.
  • die Vorgänge der Kurzzeitbräune sind reversibel. Nach Beendigung der UV-A Bestrahlung fällt das Melanin innerhalb von Stunden auch wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück.

Unter den natürlichen Bedingungen der Sonnenstrahlen, die sowohl UV-A wie auch UV-B enthalten, werden immer beide Arten von Bräune, Langzeit- und Kurzzeitbräune angeregt.

Den schnell sichtbaren Effekt der Kurzzeitbräune macht man sich vor allem in Sonnenstudios zu Nutzen. Der UV-A Anteil der dort verwendeten künstlichen UV-Quellen liegt meist höher als der UV-A Anteil der natürliche Sonne. Besonders die Turbobräuner für Gesicht und Dekolleté arbeitet mit diesem Effekt. Auf diese Weise wird dem Kunden ein schnell sichtbares Bräunnungsergebnis geboten.

Man sollte allerdings bedenken, dass zu einer optimalen Bräune – im Sinne der Schutzwirkung vor UV-Strahlen – auch die Langzeitbräune und die Ausbildung einer Lichtschwiele angeregt werden sollte. Insbesondere wenn man das Sonnenstudio zum Vorbräunen benutzt, sollte man sich durch die Kurzzeitbräune NICHT für ausreichend geschützt halten und in jedem Fall weitere Sonnenschutzmaßnahmen im Urlaubsland ergreifen, wie z. B. Sonnencreme auftragen und die WHO-Empfehlungen befolgen.

 

 

Dr. Andrea Zgaga-Griesz
azg

Hallo, ich bin promovierte Diplom-Biologin mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich der Lebenswissenschaften, Sachbuchautorin und Bloggerin.

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