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Kleidung als Sonnenschutz
Nicht nur Sonnencreme schützt uns im Freien vor UV-Strahlung, sondern auch entsprechende Kleidung.
Insbesondere bei empfindlicher Haut z. B. Kinderhaut oder wenn Sie zu Allergien neigen, bietet (UV-Schutz-) Kleidung eine gute Alternative zu Sonnenschutzcreme. Nichtsdestotrotz sollte man sich auch mit entsprechender Kleidung an die WHO-Empfehlungen zum Sonnenschutz halten.
Ungekennzeichneter Kleidung kann man die Durchlässigkeit für UV-Strahlen nicht ansehen. Normale Kleidung, besonders helle Stoffe haben meist einen LSF kleiner als 10. Spezielle UV-Schutzkleidung kann dagegen bis zu 98 % der UV-Strahlen von der Haut abhalten.
Es gibt mehrere prinzipielle Möglichkeiten Kleidung als UV-Schutz einzusetzen:
- Die Verwendung von besonders dicht gewebten und dunklen Stoffen mit locker sitzender Passform. Kleidungsstücke aus dunklem Polyester schützen am besten, gefolgt von Wolle, Seide und Nylon. Leider haben die im Sommer besonders beliebten Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Viskose meist nur einen geringen Schutzfaktor.
- die Imprägnierung der Stofffasern mit Lichtschutzsubstanzen
- die Verwendung von Kunstfasern, die UV-Strahlen besser absorbieren oder sie mit Hilfe von eingesponnenen Mineralpartikeln (z. B. Titandioxid) reflektieren.
Gleichbedeutend mit dem LSF bei Sonnencreme gilt für spezielle UV-Schutzkleidung der UPF (Ultraviolet Protection Factor) als Maß für die Verlängerung der individuellen Eigenschutzzeit der Haut.
Auch der UPF bezieht sich nur auf den Schutz vor Sonnenbrand. Über einen Schutz vor Hautkrebs oder vor der Beschleunigung der Hautalterung sagt er nichts aus.
Bei einem UPF von 50+ gelangen nur noch 2 % der UVB Strahlen durch die Schutzkleidung.
Beim Kauf von UV-Schutzkleidung sollten Sie nicht nur auf den angegebenen UPF achten, sondern auch auf den ausgewiesenen UV-Standard nach dem dieser ermittelt wurde:
- Australisch-neuseeländische Standard
- Europäischer Standard
- UV-Standard 801
Die ersten beiden genannten Standards messen den UPF nur an ungedehnten, trockenen Textilien im Neuzustand. Die Internationale Prüfgemeinschaft für angewandten UV-Schutz empfiehlt dagegen den UV-Standard 801. Hier wird der UV-Schutz unter „worst case“ Bedingungen ermittelt: an gedehnten, nassen Textilien, die mehrfach gewaschen wurden.
Bei der Bestimmung des UPF´s wird von einer maximalen Strahlungsintensität mit dem Sonnenspektrum in Melbourne am 1. Januar (also Sommer in Australien) und dem empfindlichsten Hauttyp ausgegangen.
In Deutschland ist die Auszeichnung nach Standard 801 üblich.
UV-Schutzkleidung finden Sie in Sport- und Outdoorgeschäften, in der Apotheke oder im Internet (siehe unten).
Sie kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, wie z. B. Polyester, Baumwolle, Nylon oder Elastan. Die Auswahl des Materials richtet sich meist nach dem Einsatz der Kleidung für Freizeit, zum Schwimmen oder für tropische Temperaturen.
Auf dem Markt sind Waschmittel mit Sonnenschutz erhältlich, die angeben, nach mehrmaligem Waschen normale Kleidung sonnenundurchlässiger zu machen. Meist werden dazu optische Aufheller verwendet. Sie absorbieren UV-Strahlen und geben die Energie im Bereich des sichtbaren Lichtes wieder ab. Durch diesen Trick wird auch die weiße Wäsche „strahlend weiß“. Der UV-Schutz Effekt funktioniert bei den verschiedenen Textilien allerdings unterschiedlich gut und ist generell gering.
Das Wesentliche:
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Kleidung, insbesondere UV-Schutzkleidung ist eine gute Ergänzung bzw. Alternative zu Sonnencreme, insbesondere für empfindliche Kinderhaut.
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Achten Sie auf den angegebenen UPF nach dem Standard 801
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Achten Sie auf Angaben zur Stabilität des UPF in Chlor- oder Salzwasser
Einige Beispiele für UV-Schutzkleidung finden Sie hier (Werbung):
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