Medikamente als Auslöser einer Licht Dermatose

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Medikamente & UVA-Strahlen rufen einen unangenehmen Ausschlag hervor

Körperfremde Substanzen, wie z. B. pflanzliche Inhaltsstoffe (siehe Wiesengräser Dermatitis), Parfüm, Kosmetika oder Medikamente können in Kombination mit Sonnenlicht sogenannte Licht Dermatosen hervorrufen.

Photosensibilisierende Medikamente können nach einer Besonnung sonnenbrand-ähnliche Symptome hervorrufen.

Dies geschieht unabhängig davon, wie man das Medikament eingenommen hat:

  • In Form einer Creme direkt auf die Haut aufgetragen
  • Oral als Tablette oder
  • Injiziert

Für zahlreiche, häufig verschriebene, Medikamente ist diese photosensibilisierende Wirkung bekannt: dazu zählen Antibiotika, Antihistaminika, Diuretika, Nicht-Steroidale-Entzündungshemmer, Blutdruckmittel, Antidiabetika. Eine Liste mit Medikamenten, die eine Licht Dermatose auslösen können finden Sie hier.

Nehmen Sie Medikamente ein?  Lesen Sie den Beipackzettel oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Falls Ihr Medikament laut Beipackzettel  photosensible Hautreaktionen auslösen kann, dann meiden Sie die Sonne bzw. Sonnenbank.

Im Unterschied zum „normalen“ Sonnenbrand treten diese Effekte schon bei ganz geringen UV-Dosen auf,  die die Haut normalerweise komplikationslos übersteht.

Verursacher

UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und wechselwirken dort mit den Wirkstoffen der Medikamente. Die energiereiche UVA-Strahlung ist in der Lage chemischen Substanzen zu aktivieren und damit „bindungsfreudig“ zu machen.  Oder es entsteht aus einer ursprünglich harmlosen Substanz ein reizendes oder toxisches Spaltprodukt.

Phasen

Die akute Phase, die Stunden bis Tage nach dem Sonnenbad auftritt, äußert sich unter Umständen als das volle Sonnenbrand-Programm: Hautrötung, Jucken, Brennen, Stechen, Nässen, Schuppen, Bläschenbildung oder Gewebsuntergang. In schweren Fällen gleicht das Schadbild einer Verbrennung 2. Grades!

Nach der akuten Phase kann die Haut noch monatelang besonders empfindlich sein für jede weitere UV-Bestrahlung. Mitunter bleiben die betroffenen Hautstellen auch über Wochen besonders stark pigmentiert (Hyperpigmentierung).

Vorbeugung

  • Bleiben Sie im Schatten
  • Benutzen Sie Kleidung als Lichtschutz
  • Achten Sie bei Sonnencreme auf einen hohen LSF und ganz besonders auf einen hohen UVA Schutz
  • Wenn sich der Aufenthalt unter der Sonne nicht vermeiden lässt, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob das Medikament evtl. reduziert, abgesetzt oder ausgetauscht werden kann.

Bedenken Sie, dass UVA Strahlung mühelos durch normales Fensterglas dringt!  Unter Umständen wird die Photosensibilisierung also auch hinter der Seitenscheibe eines Autos/Zuges ausgelöst.

Gegenmaßnahmen: Wie bei einem Sonnenbrand

  • jeder weitere Bestrahlung vermeiden,
  • Kühlen,
  • Antihistamin-Gel, Kortisonhaltige Creme
  • bei starker Ausprägung besuchen Sie einen Arzt.

Detailwissen

Der Fachmann unterscheidet 2 Varianten von photosensiblen Reaktionen, die photoallergische und die phototoxische Reaktion. Diese lassen sich aber meist nicht ganz genau von einander abgrenzen.

  • Bei einer photoallergischen Reaktion überwiegt eine überschießende Immunreaktion. Dies führt u. U. dazu, dass der Ausschlag, der ursprünglich nur am den UV exponierten Stellen auftritt, sich später auf weitere Hautbereiche ausbreiten kann.
  • Bei der phototoxischen Reaktionen wird der Effekt eher durch die Verstärkung der Hautempfindlichkeit für UV-Strahlung hervorgerufen.

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Dr. Andrea Zgaga-Griesz
azg

Hallo, ich bin promovierte Diplom-Biologin mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich der Lebenswissenschaften, Sachbuchautorin und Bloggerin.

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