Sonnencreme wasserbasiert – ISDIN Fusion Water

Ein kahler Fels ragt aus dem Meer

Zufällig entdeckte ich Im Sommer 2019  in einer spanischen Apotheke die Sonnenschutzprodukte der Firma ISDIN. An dem reichhaltig bestückten Verkaufsstand sprang mir folgendes Produkt ins Auge:

Sonnencreme : ISDIN Fotoprotector Fusion Water , LSF 50+

Dies ist eine Sonnencreme speziell fürs Gesicht, die im Gegensatz zu den herkömmlichen Sonnencremes nicht auf Öl, sondern auf Wasser basiert.

 

Inhalt

ISDIN Fotoprotector Fusion Water wirbt mit einigen Eigenschaften die ich in
einem Selbstversuch, unter der Sonne Spaniens, getestet habe:

 

In einer von ISDIN finanzierten Studie[1] wurde die Schutzwirkung ihres
wasserbasierten Sonnenschutzmittels unter realen Anwendungsbedingungen getestet

  • Studienteilnehmer: 35 kaukasische Freiwillige (gesunde Männer und Frauen im Alter von  18-45 Jahren mit Hauttyp 2-4).
  • Testort:  Mauritius im Dez 18.  Mauritius liegt auf der Südhalbkugel nahe am Äquator. Damit repräsentiert es einen Ort mit hoher UV-Belastung, hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen.
  • Bei jeder Testperson wurden am Rücken 5 Felder markiert. Eines blieb unbehandelt, auf die anderen wurden 4 verschiedene Sonnenschutzmittel aufgetragen. Alle übrigen Körperoberflächen wurden während der Besonnung durch Kleidung geschützt.
  • Getestet wurden das WBS,  ein Sonnenschutzprodukt mit LSF 15, das als Standard Substanz in der ISO Testung für LSf 15 verwendet wird und zwei kommerziell erhältliche Produkte mit jeweils LSF 50+.
  • Die Probanden blieben, ja nach Hauttyp (HT), 1-2 h in der Sonne. HT II  für 1 h, HT III u IV  für 2 h.
  • Die Auswertung erfolgte 24 h nach Besonnung. Die Hautrötung  wurde durch 2 Methoden bestimmt. 1) Medizinisch geschultes Personal beurteilte die Rötung auf einer Skala von 1 bis 5. 2)  Bestimmung durch ein Kolorimeter.
  • Doppelblind Studie: D. h. weder die Testpersonen noch die auswertenden Personen, wussten ob und welcher Sonnenschutz in den jeweiligen Feldern aufgetragen worden war.
  • UVI-Belastung unter der Sonne von Mauritius:  für Personen UVI=8 belastet, 30 Personen UVI=11

Ergebnis der Studie:

  • Der WBS  zeigte vergleichbar gute Wirkung bezüglich der
    Verhinderung eines Sonnenbrandes wie die zwei herkömmlichen LSF 50+ Produkte,
    sowohl bei der medizinischen Beurteilung als auch in der kolorimetrischen
    Messung der Rötung.
  • Die ungeschützten Hautareale entwickelten bei 34
    von 35 Probanden einen Sonnenbrand.
  • Ein Proband mit HT II entwickelte sowohl im
    ungeschützten Bereich als auch in allen behandelten Hautarealen einen starken
    Sonnenbrand. Dies bestätigt, dass für Menschen mit sehr sonnenempfindlicher Haut
    der Schutz durch Sonnencreme (auch mit hohem LSF) unzureichend ist! Hier gilt:
    Im Schatten bleiben und Haut durch Kleidung schützen.
  • 2/3 der mit LSF15  behandelten Hautbereiche entwickelten einen Sonnenbrand.
  • Die Übereinstimmung der Ergebnisse zwischen den
    kolorimetrisch gemessenen Werte und der optischen Beurteilung durch das
    medizinische Personal war gut.

Literatur:

[1]          C. Granger u. a., „New
Methodology to Evaluate Sunscreens Under Outdoor Conditions: A Double-Blind,
Randomized Intra-Individual Clinical Study of a Water-Based Broad-Spectrum
SPF50+ Versus SPF15 (P3) and SPF50+“, Dermatol. Ther., Juli 2019 [Online]. Verfügbar unter:
http://link.springer.com/10.1007/s13555-019-00315-4. [Zugegriffen: 06-Aug-2019]

Dr. Andrea Zgaga-Griesz
azg

Hallo, ich bin promovierte Diplom-Biologin mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich der Lebenswissenschaften, Sachbuchautorin und Bloggerin.

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