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Der UV-Index (UVI) ist ein weltweit einheitliches Maß für die sonnenbrandauslösende Intensität der UV-Strahlung
Der UVI ist somit eine wichtige Orientierungshilfe zur Einschätzung unserer Besonnungszeit.
- Der UVI ist ein ganzzahliger, nach oben offener Zahlenwert ohne Einheit.
- Er beschreibt den zu erwartenden Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Es handelt sich hierbei um eine Vorhersage, d. h. um einen Schätzwert. Die lokalen Gegebenheiten müssen zusätzlich berücksichtigt werden. Am Wasser, im Schnee oder auf großer Höhe kann der tatsächliche UVI deutlich stärker sein, als die Vorhersage. Bei aufkommender Bewölkung oder im Schatten eines Baumes ist er entsprechend niedriger.
- Man findet Angaben zum UVI beim Wetterbericht in der Zeitung, bei Wetter-Apps oder auf dem HOME von MY-UV.
- Unter der Referenzsonne (Referenzwert für die intensivste Sonnenbestrahlung der Lebewesen ausgesetzt sein können, auf Meeresspiegelhöhe, mittags, am Äquator) erreicht der UVI den Wert von 12. In den Anden, in Äquatornähe, in größer Höhe auf einem Schneefeld wurde auch schon ein UVI von 17 gemessen.
- Ein UVI von 12 entspricht einer sonnenbrandwirksamen Bestrahlungsstärke von ca. 0,3 W/m2. Dies ist der maximale, gesetzlich zulässige Wert für die Bestrahlungsstärke von gewerblich genutzten Sonnenbänken in Sonnenstudios. Die künstliche „Sonne“ der Sonnenbank ist also genauso stark wie die Äquatorsonne.
- Je höher der Zahlenwert des UVI, desto schneller wird man braun bzw. desto eher treten Haut- oder Augenschäden auf.
- Kennt man den UVI und kennt man auch seinen individuellen Hauttyp (Maß für UV-Empfindlichkeit der Haut) kann man einen Sonnenbrand vermeiden!
Genauso wie die Wettervorhersage die Auswahl Ihrer Kleidung und Ihre Aktivitäten im Freien beeinflusst, können Sie Ihr Sonnen-Verhalten an die UVI Vorhersage anpassen.
Ratschläge zur Vermeidung bzw. Reduzierung von UV bedingten schädigenden Wirkungen finden Sie, abgestuft nach UV-Intensität, in den Verhaltensratschlägen der WHO. Diese gelten unabhängig vom Hauttyp!
Die in Deutschland erreichbaren UVI Höchstwerte liegen im Sommer bei 8 und im Winter bei 2. Folgende Tabelle zeigt die maximalen UVI Werte für Berlin (52,5 ° N) und Mallorca (39 ° N) im Jahresverlauf.
Monat | Jan. | Feb. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Nov. | Dez. |
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Berlin | 1 | 1 | 2 | 4 | 5 | 7 | 7 | 5 | 3 | 2 | 1 | 0 |
Mallorca | 2 | 3 | 4 | 6 | 8 | 9 | 9 | 8 | 6 | 4 | 2 | 1 |
Aktuelle UVI Vorhersagen, die sich immer auf die zu erwartenden, durchschnittlichen Tageshöchstwerte für eine bestimme Region beziehen, können Sie im Internet auf folgenden Seiten abrufen:
- Deutscher Wetterdienst, (DWD) für Deutschland und weltweit dwd/uvi/weltweit/deutschland
- Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) unter bfs.de/uvi/prognose Prognosen für Deutschland.
- auf MY-UV Home sind weitere Informationsquellen verlinkt.
Wie wird der UVI gemessen?
Das Bundesamt für Strahlenschutz und Partnerorganisationen haben seit 1993 sieben Messstationen in Deutschland installiert. Die Standorte wurden hinsichtlich der Unterschiede in geografischen Breiten, Höhenlagen, Klima, Wetter und der Lufttrübung in Deutschland ausgewählt. Die solare UV-Strahlung wird mit Spektralradiometern im Wellenlängenbereich von 290 bis 400 nm gemessen. Aufgrund der geringen Zeitintervalle von sechs Minuten zwischen zwei aufeinander folgenden Messungen können auch kurzzeitige Veränderungen der UV-Strahlung, zum Beispiel an Tagen mit wechselhafter Bewölkung erfasst werden.
Die UVI Vorhersage beruht auf einem speziellen Rechenverfahren des Bundesamtes für Strahlenschutz. Es berücksichtigt die aktuellen UV-Messungen, UV-Messergebnisse der vergangenen Jahre, die zu erwartende Gesamt-Ozonkonzentration sowie eine spezifisch angepasste Bewölkungsprognose. Von April bis September werden die Vorhersagen täglich erstellt und als 3-Tages-UV-Prognosen im Internet veröffentlicht. Von Oktober bis März werden maximale Monatswerte für den UVI angegeben.
take home message:
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Der UVI ist ein Maß für die sonnenbrandwirksame Intensität der UV-Strahlung.
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Der UVI bildet zusammen mit den individuellen Hauttyp zwei wichtige Orientierungsgrößen für unser Sonnenverhalten: Wann und wie lange bleibt man in der Sonne? Ist die Benutzung von Sonnencreme notwendig? Bleibt man besser ganz im Schatten? Welche (Schutz-)Kleidung ist sinnvoll?
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Vorhersagen des UVI finden sich meist zusammen mit dem Wetterbericht in der Zeitung oder Internet.
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Lokal können die Werte sowohl nach oben (z. B. aufgrund von Reflexion durch Schnee) als auch nach unten (durch Bewölkung) von der Vorhersage abweichen.
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Ganz unabhängig vom eigenen Hauttyp geben die UV-Schutz-Empfehlungen der WHO hilfreich Tipps, wie man sich vor Schädigungen durch UV-Strahlung schützen kann.