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Die Lichtschwiele ist eine Verdickung der Haut, hervorgerufen durch UVB Strahlen
Ebenso, wie wir aufgrund von mechanischer Beanspruchung Hornhaut an den Füßen bekommen, verdickt sich unter UVB Strahlung die Epidermis und die Hornschicht zur sogenannten Lichtschwiele.
Hervorgerufen wird dieser Effekt durch eine beschleunigte Zellteilung in der Keimzellschicht. Dadurch kommt es zu einer Verschiebung der normalen Schichtung der Haut. Die Anzahl der jüngeren Zellen nimmt zu. Dies bewirkt auch, dass die Hornschicht dicker wird. Eine dickere Hornschicht ist der ideale UV-Schutz. Sie kann mehr UV-Strahlen absorbieren, wird dadurch aber nicht beschädigt, da die Hornschicht sowieso aus schon abgestorbenen Zellen besteht. Ihr Schicksal ist es, im Laufe der Zeit durch Abrieb verloren zu gehen.
Eine voll ausgeprägte Lichtschwiele entsteht erst nach ca. 3 bis 7 wöchiger UVB Einwirkung. Die Hornzellschicht wird 3 bis 5 mal so dick. Diese Verdickung hält dann 1 – 2 Monate nach Beendigung der UV-Bestrahlung an.
Die Lichtschwiele verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um den Faktor 4 bis 5. Sie ist somit, zusammen mit der verstärkten Pigmentierung (Bräune), eine der wichtigsten Schutzkomponenten vor Sonnenbrand.
Achtung:
- In Sonnenstudios kommt es kaum zur Ausbildung einer Lichtschwiele, da hier überwiegend mit UVA Strahlen gearbeitet wird. Diese regen hauptsächlich die Kurzzeitbräune an. Aufgrund des UV-A lastigen UV-Spektrums der meisten Sonnenliegen, kommt es kaum zu einer Ausbildung von Langzeitbräune oder der Lichtschwiele. Falls Sie das Sonnenstudio zum Vorbräunen vor dem Strandurlaub nutzen, bedenken Sie: Sie sehen zwar braun aus, sind aber nicht vollständig geschützt! Deshalb setzen Sie, trotz gebräunter Haut, die üblichen Sonnenschutzmaßnahmen (Sonnencreme, WHO-Empfehlungen) ein!
- Kinder können keine Lichtschwiele ausbilden. Ihnen fehlt diese wichtige Eigenschutzfunktion der Haut. Dies ist einer der Gründe, warum Kinderhaut besonders vor der Sonneneinwirkung geschützt werden muss.
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