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Ungewöhnliche Orte für das Melanom
Das Melanom entsteht aus den Melanozyten. Dies sind die pigmentbildenden Zellen der Haut. Deshalb ist das Melanom meist stark pigmentiert und wird auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet. Vermehren sich die Melanozyten, entsteht meist nur ein gutartiger, harmloser Leberfleck. Durch die Einwirkung von UV-Strahlen und anderen unbekannten Faktoren können sich die Melanozyten allerdings bösartig verändern. Die energiereichen UV-Strahlen z. B. setzen Schäden im Erbgut. Fehler in der Erbinformation führen u. U. zu einer unkontrollierten Vermehrung der Melanozyten. Der einstmals harmlose Leberfleck wächst und verändert sich. Ebenso kann auch aus einem einzelnen entarteten Melanozyten ein Melanom entstehen. Umliegendes Gewebe wird zerstört. Der Tumor erhält schließlich Zugang zum Lymph- oder Blutgefäßsystem. Dies ermöglicht die Ausbreitung Tochtergeschwülsten (Metastasen) im ganzen Körper. Der „Feind“ hat sich nun überall verteilt und ist entsprechend schwierig zu bekämpfen.
An welchen Körperstellen tritt das Melanom besonders häufig auf?
Bei Männern findet man das Melanom (Primärtumor) am häufigsten am Rumpf, bei Frauen an den Unterschenkeln.
Im Gegensatz dazu findet sich der weiße Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom) vorzugsweise an den Sonnenterrassen der Haut. Das sind die Hautstellen die täglich der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, wie z. B. die Nase, Wangen, Ohren, Nacken, Glatze, Handrücken, Unterarme.
Prinzipiell kann das Melanom an allen Körperstellen mit Pigmentzellen auftreten!
Ungewöhnliche Körperstellen für das Melanom
- Kopfhaut: Auch auf dem behaarten Kopf kann ein Melanom entstehen! Kontrollieren Sie deshalb auch zwischen den Haaren. Besonders an juckenden Stellen.
- Finger/Fußnägel: Melanome entstehen auch unter den Nägeln. Evtl. bildet sich ein brauner Streifen oder es sieht aus wie ein blutunterlaufener Nagel, obwohl man sich nicht gerade den Finger eingeklemmt hat. Deshalb vor der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung den Nagellack entfernen.
- Zwischen den Zehen und Fingern
- Auf den Fußsohlen oder Handflächen
- In einem Tattoo: Entweder wurde das Tattoo über einem bereits vorhandenen Leberfleck angebracht. Dies sollte man allerdings beim Tätowieren vermeiden. Oder das Melanom entsteht neu in einem tätowierten Bereich und wird da gerne übersehen.
- An schlecht einsehbaren Stellen z. B. hinterm Ohr, in Hautfalten und natürlich auch im Bereich der Unterwäsche. Deshalb muss man sich auch bei der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung ganz entblößen.
- Unter Schmuckstücken: Auch unter Ringen, Uhren oder Armbändern ä. kann sich ein Melanom entwickeln.
- Im Auge: Das Aderhautmelanom bildet sich aus den pigmenthaltigen Zellen in der Netzhaut. Es äußert sich u. U. dadurch, dass die Sehleistung nachlässt, oder es ist ein Zufallsbefund bei der Augenärztlichen Untersuchung.
- An den Schleimhäuten z. B. in der Mundhöhle, Nase oder an/in den Geschlechtsorganen, im After. Bösartige Verfärbungen der Mundschleimhaut kann man U. selbst oder der Zahnarzt entdecken. An den anderen schleimhautüberzogenen Körperbereichen ist die Entdeckung meist nur zufällig und dann meist spät. Schleimhautmelanome treten meist im 5. bis 8. Lebensjahrzehnt auf. Etwa 55 % befinden sich am Kopf-Hals-Bereich, 24 % an der Anorektalregion und 21 % am Genitaltrakt. Zum Glück sind sie sehr selten: In den USA treten ca. 4 Fälle pro 1o Millionen Einwohnern und Jahr auf.
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